Buttstett, 1716 [25]Buttstett, Johann Heinrich: Ut, Mi, Sol, Re, Fa, La, tota Musica et Harmonia Aeterna. Erfurt 1716  und Walther, 1708 [26]Walther, Johann Gottfried: Praecepta der Musicalischen Composition. Weimar 1708. Landesbibliothek Weimar, Signatur Hs Q 341c.
Erstdruck Breitkopf & Härtel Musikverlag, Leipzig 1955 S. 92
 klassifizieren die verschiedenen Hexachordtypen einzig und allein nach ihrem Rahmenintervall. Dass es sich hierbei nicht bloß um die simple Beschreibung des Intervalls der Sexte handelt, geht allein aus Walthers Solmisationsweise hervor, die sämtliche Sechstonreihen der – auf den ersten Blick – modernen Durskala an das modale System rückbindet, in dem sie eine disjunkte Hexachord-Kombination do – sol (mutatio) – do – fa bzw. ab dem g1 eine konjunkte Hexachord-Kombination do – fa (mutatio) do – sol als Schlüssel zu deren wahrem Verständnis voraussetzt. Das bedeutet: ionischer und hypoionischer Modus.

Ein »Essacordo maggiore« (Buttstett) bzw. ein Hexachordum majus (Walther) hat die große Sexte als Rahmenintervall und je nach Lage des Halbtons bzw. der Halbtöne drei Untergattungen (spezies). Analog dazu existiert ein »Essacordo minore« bzw. »Hexachordum minus« mit ebenfalls drei Untergattungen.

3 Species sexta majoris & 3 Species sexta minoris