Das unterste System zeigt nochmals den ionischen Modus »In Scala chromatica«, mit verschiedenen Schlüsselungen und Generalvorzeichen, sowie den Chiffren »& c«. Das heißt, dass der ionische Modus mittlerweile durch die gesamte chromatische Skala transponiert werden darf, nicht nur nach F, wie im traditionellen transponierten System »b – mollariter«. Buttstett wörtlich in Bezug auf Prinzipal-Hexachorde, die man ja in dieser Musikanschauung als Grundbausteine betrachten muss: Übrigens mag man es transponieren, in welchen Ton oder Clavem man nur will, so heißt und bleibt es: ut (do) – re – mi – fa – sol – la
Auf der Höhe dieser Zeit kann somit »jede Taste ut (oder in moll re) sein« [27]Zacher, Gerd: Bach gegen seine Interpreten verteidigt. Hrsg. von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn. edition text + kritik, Heft 79/80 der Reihe MUSIK-KONZEPTE München 1993, S. 54. In einer hexachordalen Solmisationsübung fordert Buttstett an anderer Stelle des Traktates bereits Cis-Dur. Das heißt in der für das Hexachordsystem charakteristischen Gesamtanlage:
Hexachordum durum (transp.) gis – ais – his – cis – dis – eis |
Hexachordum naturale (transp.) cis – dis – eis – fis – gis –ais |
Hexachordum molle (transp.) fis – gis – ais – h – cis – dis |
Sechs Jahre danach stellt Bach am Fürstenhof in Anhalt-Köthen den ersten Band des Wohltemperierten Klaviers fertig.